Israel 2023

Israel 2023

Israel(austausch)reise vom 21. bis 28. März 2023

Im März reiste zum ersten Mal nach vier Jahren wieder eine Gruppe nach Israel. Da unsere langjährige Partnerschule in Beer Sheva nach Corona und einem Leitungswechsel dort nicht mehr den Austausch fortführen wollte, sollte diese dadurch etwas verkürzte Reise unseren Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit geben, Israel kennenzulernen und an einer neuen Austauschschule Kontakte zu knüpfen. Gleichzeitig wollten wir zukünftige Begegnungen planen. Bereits vor der Reise konnten wir mit einem israelischen Lehrer Kontakt aufnehmen und während der Reise online miteinander sprechen. Die direkte Begegnung mit Schülerinnen und Schülern und Lehrkräften an der Schule in Hadera konnte leider wegen der Proteste und Streiks nicht stattfinden. Eine nächste Begegnung der Lehrkräfte ist jetzt im Juni in Berlin vereinbart. (Sc, 5/2023)

 

Jerusalem Altstadt

An unserem ersten Tag in Jerusalem, haben wir zu Fuß die Altstadt erkundet und direkt unglaublich viele Eindrücke gesammelt. Wir haben sehr viele Orte gesehen, die man eigentlich nur aus der Bibel oder dem Religionsunterricht kennt. Zum Beispiel waren wir an der Klagemauer und haben alle unsere Wünsche auf einem Papier zwischen die Steine gesteckt. Dann waren wir im Raum des letzten Abendmahls und sind den Kreuzweg Jesu gegangen bis hin zur Grabeskirche, in der unter anderem das Grab Jesu und der Fundort seines Kreuzes zu sehen war. Es war eine unglaubliche Erfahrung, diese Orte, von den man sonst nur gehört hat, so nah selbst zu erleben. Viele dieser Orte sind der Grundstein von Religionen und vielen Kulturen der Welt. Außerdem sind wir durch die engen, bunten Gassen der Altstadt gelaufen. Dort gab es viele kleine Läden, Händler und Stände. Überall gab es was Neues zu sehen und man hatte das Gefühl, mitten im Leben in Jerusalem zu sein.  (Karlotta und Nike, S2)

 

Taufstelle Jesu

Die Taufstelle Jesu hat mir persönlich sehr gefallen. Ich bin zwar nicht religiös, jedoch war ich beeindruckt, ein Kulturheiligtum und Epizentrum des Christentums sehen zu können. Was ich auch sehr interessant fand, war, dass während unseres Besuchs ein Mann in einem weißen Gewand getauft wurde. Es war spannend anzusehen, wie der Geistliche (der Vertreter der Religion, der den Mann im Gewandt taufte) den Mann bat, nicht zu weit rauszuschwimmen. Höchstwahrscheinlich tat er es, weil 10 Meter von uns am anderen Flussufer Jordanien war. Es waren zwar ein paar Sicherheitskräfte (auf beiden Seiten des Jordans) stationiert, trotzdem war es sehr entspannt und ein wirklich schöner Ausflug, der auch nicht weit von Jerusalem entfernt war. Das Wetter war hervorragend (warm, aber nicht zu heiß) und mein Highlight war, dass ich meine Hände in den Jordan getaucht habe. (Jakob, S2)

 

Massada und Totes Meer

Am 23. März haben wir Masada besucht. Nachdem wir einen Film über die Geschichte der Bergfestung geschaut hatten, sind wir mit einer riesigen Gondel den orange-roten Berg hochgefahren. Von oben hatte man eine beeindruckende Aussicht auf die restlichen Berge und am Horizont war das Tote Meer. Die Ruinen der Gebäude, welche dort mal standen, konnte man besichtigen. Dann sind wir ans Tote Meer gefahren. Es war ein sehr besonderes Erlebnis. Das Wasser war hellblau, richtig türkis und statt einem Sandstrand gab es einen Salzstrand. Das Salz hat am Anfang sehr stark an den Füßen gekitzelt. Man musste sich vorsichtig ins Wasser bewegen, damit es nicht spritzt. Ich habe meine Fingerspitze ins Wasser gehalten, danach meine Zungenspitze berührt und es war so salzig, dass es fast gebrannt hat. Wenn man dann langsam ins Wasser gewatet ist, konnte man sich problemlos auf dem Rücken treiben lassen. Man ist ohne jegliche Anstrengung an die Wasseroberfläche getrieben. Es hat sich schwerelos angefühlt. Auf dem Meeresboden liegen überall Salzkristalle, mit denen man sich sogar peelen konnte. Und natürlich konnte man auch im Wasser liegen und Zeitung lesen. (Aenne und Aylin, S2)

 

Klagemauer

Die Klagemauer in der Altstadt Jerusalems haben wir am Mittwoch besucht. Sie ist eine der wichtigsten heiligen Stätten Jerusalems für das Judentum. Die Menschen kommen dorthin zum Beten oder, um Zettelchen mit verschiedenen Segenswünschen in die Mauerritzen zu stecken. Dem Glauben nach holt Gott diese Zettel ab. Da sich aufgrund der großen Besucherzahl sehr schnell sehr viele Zettel ansammeln, werden die Zettel zweimal im Jahr abgeholt und am Ölberg vergraben, denn ein Vernichten der Gebete und Segenswünsche widerspricht dem Glauben des Judentums. Das Zettel-Ritual führen allerdings nicht nur Gläubige des Judentums durch, sondern Menschen jeglicher Konfession. So konnten auch wir vorher unsere Wünsche auf kleine Zettel schreiben und sie vor Ort in die Mauerritzen stecken. (Antonia, S2)

 

Orthodoxe Viertel Mea Shearim

Am Donnerstag, dem 22.03.2023 haben wir das orthodoxe Viertel der Juden in Jerusalem abends besucht. Wir wurden von einem Tourguide begleitet, der uns fachkundig durch diese einzigartige Gemeinschaft führte. Unsere Tour begann mit einem Besuch einer örtlichen Bäckerei, wo wir erstaunt feststellten, dass die Backwaren deutlich günstiger waren als anderswo. Unser Guide erklärte uns, dass dies auf die speziellen Bedürfnisse der orthodoxen jüdischen Familien zurückzuführen sei. Die orthodoxen Juden haben traditionell große Familien, da sie den Glauben an die Bedeutung der Fortpflanzung und die Aufrechterhaltung der jüdischen Traditionen hochhalten. Die Kinder werden als Segen angesehen und gelten als wichtiger Bestandteil der Gemeinschaft. Um den Bedarf an Nahrungsmitteln und anderen Dingen für ihre oft zahlreichen Kinder zu decken, haben sie ihre eigene Wirtschaft innerhalb des Viertels geschaffen. In dieser eigen geschaffenen Wirtschaft gibt man an diesen Ständen Brot, Trinken, und anderes was man zum Leben braucht, dann können alle anderen aus dem Viertel sich etwas umsonst nehmen. Um so etwas zu ermöglichen, hängen im orthodoxen Viertel mehrere Spendenboxen an Ampeln und Pfosten von verschiedenen Communities. Nach unserem Besuch in der Bäckerei führte uns der Tourguide weiter durch das orthodoxe Viertel. Es war offensichtlich, dass die Menschen sich hier anders kleideten als in anderen Teilen der Stadt. Die Männer trugen lange schwarze Mäntel und Hüte, während die Frauen traditionelle Kleidung und Kopfbedeckungen trugen. Unser Guide erklärte uns, dass diese Kleidung Teil ihrer religiösen Überzeugung und kulturellen Traditionen ist.

Was traurig zu hören war und mir ein schlechtes Gefühl brachte, war, dass sich die orthodoxen Juden manchmal wie Tiere im Zoo fühlen, wenn Touristen das Viertel ansehen kommen. Abschließend war der Besuch des orthodoxen Viertels der Juden in Jerusalem eine einzigartige Erfahrung für uns. Wir konnten Einblicke in eine Gemeinschaft gewinnen, der sich durch die starken religiösen Überzeugungen und ihre traditionelle Lebensweise auszeichnet. Der Tourguide vermittelte uns nicht nur interessante Informationen, sondern machte uns auch bewusst, wie wichtig es ist, solche Gemeinschaften mit Respekt und Verständnis zu behandeln. (Shaleen, S2)

 

Yad Vashem

Am Freitagmorgen, also kurz vor Shabbat sind wir gemeinsam zur Holocaustgedenkstätte Yad Vashem gefahren. Dort haben wir uns viel Zeit genommen, um uns alles genau anzugucken. Die Gedenkstätte hatte Ausstellungsräume zum Holocaust aber auch zu der Zeit davor, auch zu den Ghettos. Auch zur Befreiung und zu der Verfolgung der Juden durch die Nazis im Ausland gab es Räume. Wir haben uns dann noch den Saal angesehen, in welchem die Präsidenten immer die Kränze niederlegen, wenn sie Israel besuchen. Außerdem sahen wir auch die Kindergedenkstätte und die Bäume, die für die sogenannten Gerechten unter den Völkern gepflanzt wurden. Obwohl der Besuch sehr emotional war, war er, denke ich, sehr wichtig. Wir haben alle etwas Neues gelernt und der Besuch hat uns einen sehr emotionalen Einblick auf die Shoah (Katastrophe auf Hebräisch, synonym Holocaust) aus Sicht der Juden gegeben. (Jaro, S2)

 

Tel Aviv

Am Samstag sind wir mit dem Privatbus dann in Tel Aviv im Spot Hostel angekommen. Man konnte auf dem Hinweg die faszinierende Skyline von Tel Aviv beobachten. Da aber erst am Nachmittag unsere Räume frei wurden, sind wir als allererstes an den Strand gegangen. Der Strand ist nicht weit von dem Hostel entfernt gewesen und, da wir alle Kohldampf hatten, haben wir uns alle noch etwas von der Bäckerei direkt gegenüber vom Hostel geholt. Am Strand angekommen konnte man sich erholen und wir haben Kartenspiele gespielt. Nun konnten wir aber endlich in unsere Zimmer. Am selben Tag noch haben wir Tel Aviv erkundet. Wir sind durch viele Straßen gelaufen und auch durch die sehr lange Einkaufsstraße Dizengoff. Dort befanden sich sehr viele Klamottenläden, aber vor allem die vielen Bars und Restaurants waren auffällig. Man hatte unendlich viele Möglichkeiten Essen zu gehen und wir haben uns für dann für eine Bar entschieden, bei welcher es Pizzen, Pasta Salate und vieles anderes gab. Am nächsten Tag stand erst das Frühstück auf dem Plan. Da das in Jerusalem sehr gut war, hatten wir hohe Erwartungen an das in Tel Aviv. Später haben wir uns mit einer guten Freundin von Frau Klee, welche in Israel wohnt, getroffen. Mit ihr zusammen sind wir dann nach Jaffa zu einem Markt gelaufen. Auf dem Weg nach Jaffa hat man erst gemerkt, wie lang diese Strandpromenade ist. Man konnte immer mehr einen besseren Blick auf die erstaunliche Skyline Tel Avivs werfen. Wir sind auch durch die Altstadt Jaffas gelaufen, durch welche sich viele schöne und kleine Gassen ziehen. Danach hatten wir wieder etwas Freizeit. Am dritten Tag wollten wir nach Hadera fahren, um dort eine neue Austauschschule kennenzulernen. Da aber große Proteste in der Nacht zuvor waren und an diesem Tag das ganze Land bestreikt wurde, konnte das leider nicht stattfinden. Deswegen sind wir alle zusammen an den Strand gegangen, wo fast alle einen mehr oder weniger großen Sonnenbrand bekommen haben. Am letzten Tag in Tel Aviv sind wir abgereist. (Melvin, S2)

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